Orke


Die Orke ist ein etwa 38,2 km langer, westlicher und orographisch linker Zufluss der Eder im nordrhein-westfälischen Hochsauerlandkreis und im hessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg. Sie ist mit einer mittleren Wasserführung von rund 4 m³/s der größte linke Zufluss der Eder. Fast der gesamte Lauf der Orke liegt in Naturschutzgebieten wie dem Naturschutzgebiet Winterberger Orketalsystem, wobei diese Gleichzeitig als FFH-Gebiet ausgewiesen wurden.

Verlauf

Die Orke entspringt im westfälischen Hochsauerlandkreis im Nordostteil des Rothaargebirges. Ihre im Naturpark Sauerland-Rothaargebirge befindliche Quelle liegt am Südwestrand des Medebacher Ortsteils Küstelberg und etwa 880 m westlich des 791,3 m hohen Schlossberggipfels. Der in steilem Talschluss des zunächst nach Südwesten gerichteten Tales auf etwa 645 m ü. NHN[1] gelegene Ursprung stellt den nördlichsten Punkt des Flusslaufs dar. Die Orke entspringt in einem kleinen – oberhalb ihres Zuflusses Reetsbergsiepen gelegenen – Quellgebiet aus der Vereinigung mehrerer Rinnsale.

Schon auf den ersten Metern wird die Orke von mehreren Holzbrücken überquert. Kurz darauf wird der überwiegend südostwärts verlaufende Fluss durch das Reetsbergsiepen, das Kesselsiepen und weitere Gerinne aus artenreichen Quellgründen verstärkt. Das anfangs rund 200 Meter tief eingesenkte Tal hat ein gestuftes Längsprofil und, zusammen mit den bei Elkeringhausen von Winterberg herabkommenden Seitentälern von Helle und Ehrenscheider Bach, eine ausgeprägte Trogtalform. Das nordwestlich, jenseits der Rhein-Weser-Wasserscheide, benachbarte Quellgebiet der Ruhr liegt dagegen in gefälleärmeren Mulden, die talaufwärts wie abgeschnitten zum tiefen Orketal ausstreichen. Danach umfließt die Orke in weitem Linksbogen die markante Berggruppe aus Reetsberg (792,2 m), Rösberg (früher Eggekopf genannt; 781 m) und Alter Grimme (754,9 m).

Unterhalb der Ehrenscheider Mühle und der ehemaligen Siedlung Wernsdorf, einer als Kulturdenkmal ausgewiesenen Wüstung, fließt die Orke im Vildischen Grund nach Osten, zwischen der Alten Grimme im Norden und der Hohen Seite (752,5 m) im Süden. Zwischen dem Forsthaus Kaltenscheid und dem Medebacher Ortsteil Medelon verlässt sie das Rothaargebirge und erreicht eine der naturräumlichen Untereinheiten des Ostsauerländer Gebirgsrandes, die Medebacher Bucht. Hier münden, nach Durchfließen von Medelon, von Norden her drei größere Zuflüsse: zunächst bei der Ober- und Mittelmühle der Gelängebach, dann, unterhalb der Polter- und Niedermühle, der von Medebach kommende Medebach und die Brühne, im Oberlauf auch Hagemecke genannt.

Inzwischen ruhiger fließend erreicht die Orke bei Verlassen des Naturparks Sauerland-Rothaargebirge den nordhessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg. Östlich der Ortschaft Münden, einem Ortsteil von Lichtenfels, fließt der Orke der von Südwesten kommende Schwelgersbach zu. Dann leitet von der Orke ein künstlich angelegter Hochwasserkanal[6] von etwa 130 m[7] Länge zur Wilde Aa (Aar) über.

Zwischen Münden und dem Lichtenfelser Ortsteil Dalwigksthal, wo die Orke auf rund 150 m Fließstrecke entlang der Landesstraße 3076 (Orketalstraße) unterirdisch kanalisiert verläuft, mündet von Nordwesten her ihr größter Zufluss, die Wilde Aa (Aar), ein. Im ab hier windungsreichen Talabschnitt steht auf einem südlich des Flusstals gelegenen Bergsporn die Burg Lichtenfels, darunter unmittelbar am Südufer des Flusses das Haus Sand. Die Orke tritt hier in ihr Durchbruchstal der Örkschen Schweiz (Waldeckischen Schweiz) ein, in dem auch, ein paar Kilometer flussabwärts in Tallage, das Schloss Reckenberg liegt. Nach Einmündung des von Norden aus Richtung Fürstenberg (Stadtteil von Lichtenfels) kommenden Heimbachs öffnet sich zum Austritt aus ihrer Schweiz die von steilen, mit Buchen bestandenen Hängen gesäumte Talsohle etwas und gibt den Vöhler Ortsteilen Nieder- und Oberorke Raum.

Etwas weiter südöstlich mündet die Orke bei Ederbringhausen (Ortsteil von Vöhl) nach Unterqueren der Bahnstrecke Warburg–Sarnau auf etwa 250 m Höhe in die aus Richtung Südsüdwesten kommende Eder. Östlich der Mündung, die der südlichsten Stelle ihres Flusslaufs entspricht, und jenseits der Eder befindet sich die Ruine der Keseburg.


Vereinsabschnitte

Die folgenden Karten zeigen die Gewässer an denen Vereinsmitglieder angeln dürfen. Die rot schraffierten Bereiche in den Karten dürfen nicht beangelt werden. Die genauen GPS Koordinaten der Grenzen befinden sich am Ende der Seite.

GrenzenGPS Standort
Untere Fischereigrenze 
Obere Fischereigrenze